ReisetagebuchMexiko
Tauchen in der Cenote Dos Ojos
Zum Glück haben wir von Verwandten ein bisschen Extrageld bekommen, um unsere Reise noch spektakulärer machen zu können. So konnten wir uns den Traum vom Tauchen in einer Cenote erfüllen. Ihr wisst ja... wir lieben Cenoten.
Wir haben bei zwei Dive Centers in Tulum nach geführten Cenote-Tauchgängen gefragt und wie befürchtet sagten sie uns, dass unsere letzten Tauchgänge schon zu lange her seien (Open Water Diver Kurs, 2015 in Koh Tao, Thailand) und wir einen Auffrischungskurs bräuchten. Das wäre natürlich alles andere als kostengünstig gewesen. Allerdings wurde uns eine kanadische Freelancerin namens Taryn (tazdiving) empfohlen. Wir schrieben sie per Instagram an und bekamen schnell eine erfreuliche Antwort. Sie schlug uns eine kurze Auffrischung in einer einfachen Cenote vor, um danach mit uns in Dos Ojos (unserer Wunsch-Cenote) zu tauchen. Der Preis war, mit insgesamt 336 € für uns beide, vergleichsweise günstig und so sagten wir ihr kurzerhand zu.
Wir trafen uns mit Taryn beim Tauchcenter ProTec, wo sie unsere Ausrüstung abholte. Dort lernten wir auch Daniel aus Mexico City (noma.dan) kennen, der momentan die Ausbildung zum Tauchlehrer machte und uns bei unseren Tauchgängen begleiten sollte. Beiden waren uns sofort sympathisch und nahmen uns damit bereits ein wenig Nervosität.
Casa Cenote
Beim ersten Tauchgang in der Casa Cenote sollten wir die Standardübungen, Wasser aus der Taucherbrille pusten und den Schlauch mit dem Atemregler hinter den Rücken werfen und zurückholen, wiederholen. Armin machte das alles sehr gut. Ich war ziemlich nervös, weil ich bei unserem ersten Tauchgang in Thailand eine Panikattacke hatte. Auch diesmal atmete ich Wasser in die Nase und bekam Panik. Ich flüchtete schnell an die Oberfläche – bei dieser Tiefe zum Glück kein Problem. Taryn war aber eine sehr einfühlsame, geduldige Lehrerin. Sie hat mich erst mal eine Runde tauchen und an das Gefühl durch eine Sauerstoffflasche zu atmen gewöhnen lassen. Wir sahen dort Fische schwimmen, Krabben tanzen und konnten die glänzenden Schuppen eines Fisches, die er vermutlich bei einem Kampf verloren hat, berühren. Danach machte sie die Übungen mit mir alleine und alles hat geklappt. Sie war auch zufrieden mit unserem Tauchstil – wir waren also bereit für Dos Ojos.
Dos Ojos
Dort angekommen wurden uns erst mal die „Hausregeln“ erklärt. Dann ging es direkt ins Wasser und ab in die mit Wasser gefüllte Tropfsteinhöhle. An manchen Stellen ist es ein wenig eng und finster (man ist mit einer Taschenlampe ausgestattet), doch der Anblick, der sich einem hier bietet, ist einfach unglaublich schön. Aber seht selbst...
Als Anfänger ist man in dieser Cenote sehr damit beschäftigt die Balance zu finden, um nirgends anzustoßen. Ich wünsche mir daher, dass ich noch öfter tauchen und eines Tages, mit mehr Erfahrung, an diesen wunderschönen Ort zurückkehren kann.
„It’s like walking into a museum and nature is the artist.“
Armin nach dem Tauchgang
Armin: „Alles okay“, Miriam: „Peace out“