Backpacking
Flugangst
Das Gefühl den Boden unter den Füßen zu verlieren, in dem metallenen Käfig gefangen zu sein, ausgeliefert zu sein, jeden Moment in die Tiefe zu stürzen.
Wer Flugangst hat, weiß wovon ich spreche. Bevor wir unsere Reise nach Thailand starteten, war meine größte Sorge der Flug. Beim Buchen bekam ich einen Heulkrampf, weil ich mich mit der Vorstellung einen so langen Flug zu überstehen, einfach nicht anfreunden konnte. Ich bin schon öfter Kurzstrecken geflogen, aber ein Zehn-Stunden-Flug ist nochmal was ganz Anderes. Wenn sich diese Angst erst im Kopf eingenistet hat, dann hilft leider auch jegliches gute Zureden nichts und auch Statistiken, die belegen, dass Flugzeuge die sichersten Verkehrsmittel sind, können dieser irrationalen Furcht kein Ende setzen. Aber ich wollte nach Thailand! Also habe ich versucht nicht daran zu denken und den Tag der Wahrheit auf mich zukommen zu lassen. Ein paar Tage vorher hat mich die Angst nochmal richtig gepackt und ich bekam Panik. Tja, der Flug wurde gezahlt, alles ist geplant... schluck die Angst runter!
„Die Menschen werden nicht durch die Dinge die passieren beunruhigt, sondern durch die Gedanken darüber.“
Epiktet
An alle denen es genauso geht wie mir: So ein Langstreckenflug ist nicht vergleichbar mit einem Kurzflug. Es dauert nicht lange, bis es einem so vorkommt als würde man in einem Bus sitzen. Dieses große, schwere Flugzeug lässt einem nichts spüren von der Außenwelt. Von dem Wackeln durch den Wind, das man von kleinen Flugzeugen kennt, ist quasi nichts zu merken. Zugegeben, ich konnte trotzdem nicht schlafen, weil es, wie in einem Bus, schon ein klein wenig ruckelt und das spürt man natürlich besonders, wenn man die Augen schließt. Ich war also froh, als wir gelandet sind, aber nicht weil ich Angst hatte, sondern weil ich mich so wahnsinnig auf ein Bett freute. 😉 Der kleine Bildschirm, mit dem jeder Platz ausgestattet ist, bietet mit seinen Filmen und Spielen auch eine willkommene Ablenkung.
Mein Fazit
Vergesst eure Flugangst, steht drüber und denkt nicht zu viel darüber nach. Seid dankbar für diese Möglichkeit. Ohne das Fliegen wäre es nicht möglich so weite Strecken in so kurzer Zeit zurückzulegen. Und wenn man erst mal im Urlaubsparadies angekommen ist, dann ist der Flug vergessen und man weiß, dass es sich gelohnt hat seine Ängste zu überwinden. Und wenns gar nicht geht: Es gibt ja noch immer Beruhigungsmittel, Schlafmittel oder den alt bewährten Whisky an Bord, den auch ich genutzt habe. 😉