ReisetagebuchEcuador
Ecuador – Natur und Action
Nach etwas mehr als drei Monaten bekommen wir endlich Besuch aus Österreich. Ecuador besichtigen wir gemeinsam mit Freunden.
Als wir in Bocas del Toro mit unseren Freunden Dominik und Linda videotelefonierten erhielten wir die frohe Botschaft: die Beiden würden uns für zwei Wochen auf unserer Reise begleiten. Eigentlich hatten wir schon mit dem Gedanken gespielt Ecuador gar nicht zu besuchen, doch die Beiden waren natürlich Grund genug diesen schnell wieder zu verwerfen. Wir machten uns also, nachdem wir uns in Kolumbien anfangs etwas zu viel Zeit ließen, schnell auf den Weg über Popayan und Ipiales nach Quito, der Hauptstadt Ecuadors.
Mindo
Nach einer letzten Nacht zu zweit in Quito, konnten wir es kaum mehr erwarten unsere Freunde endlich wieder in die Arme zu schließen. Sie brachten uns Schmankerl aus Österreich mit, nach denen wir uns schon so sehnten – Mannerschnitten und Schokobananen. Und auch unsere Freundin Julia ließ es sich nicht nehmen, uns einen Ostergruß und einen Wegbegleiter mit auf die Reise zu geben.
Endlich wieder vereint, machten wir uns direkt auf den Weg nach Mindo, einem kleinen Ort westlich von Quito. Mit dem Cinnamon Hostel machten wir einen echten Glücksgriff, denn es hatte nicht nur extrem gemütliche Gemeinschaftsräume, sondern auch eine Katze, einen Hund und einen drei Monate alten Welpen.
Schokoladentour
Den begonnenen Tag nutzten wir, um in der Nähe eine Schokoladentour zu machen. El Quetzal ist eine kleine Farm, auf der Interessierten die Produktion von Schokolade näher gebracht wird. Der aus Portugal stammende Sergio erklärte uns mit Freude Schokolade vom Sprössling bis zum fertigen Produkt. Und natürlich gab es am Schluss ganz viel zum Kosten.
Wasserfallwanderung
Wie so oft in Lateinamerika, gibt es auch in Ecuador eine Vielzahl an Wasserfällen zu besichtigen. In Mindo geht man allerdings nicht einfach hin, sondern man fährt zuerst mit einem Lastenaufzug/einer Seilbahn über das Tal zum Startpunkt, von dem aus Wanderwege zu sechs Wasserfällen führen.
Armin und ich lernten am Weg nach Quito Stina aus Dänemark kennen, die zufällig im gleichen Hostel wie wir landete. Auch sie begleitete uns kurzerhand. Begeistert von dem satten Grün des Urwaldes und den wunderschönen Wasserfällen, gingen Dominik und Linda sogar in das eiskalte Nass baden.
Nachdem unsere Freunde noch etwas müde und mitgenommen vom Flug waren, und Armin Magenprobleme hatte, wanderte ich gemeinsam mit Stina zu den restlichen Wasserfällen. Am Schluss gesellte sich auch ein Schmetterling zu uns.
Zipline
Trotz Höhenangst ließen Armin und ich uns zu einer kurzen Runde Ziplinen überreden – zum Glück! Erst einmal die Angst überwunden, hatten wir den größten Spaß dabei über die Baumkronen zu sausen. Da war es auch kein Problem mehr sich Kopfüber in die Seile zu hängen.
Schmetterlingshaus
Stina machte sich danach auf den Weg zurück nach Quito. Vollgepumpt mit Adrenalin, brauchten wir nun etwas Ruhigeres. Und was wäre dafür besser geeignet als ein Schmetterlingshaus? Zuerst wird in einem kleinen Raum anhand von Bildern erklärt, wie sich die Raupe zum Schmetterling entwickelt. Danach begibt man sich in den eigentlichen Schmetterlingsraum. Man muss hier tatsächlich aufpassen, dass man nicht auf ein Tier steigt, weil hier so viele sind. Da kommt es schonmal vor, dass man plötzlich einen Schmetterling auf der Schulter oder gar der Nase sitzen hat.
Es gibt auch einen hübschen Garten, in dem man auf Baumhäuser klettern und Kolibris beim Trinken beobachten kann.
Quito
Wir kehrten nach diesem Dschungelabenteuer für drei Nächte zurück in die Hauptstadt. Von dort aus machten wir einen Tagesausflug zu einem Vulkan mit Ecuadorhop.
Cotopaxi
Nach etwa einer Stunde Busfahrt hielten wir bei einer Finca, um ein köstliches Frühstück zu genießen. Dort hatten wir nicht nur einen grandiosen Ausblick, wir konnten mit Lanzelot und Mia auch neue Freunde gewinnen.
Nachdem wir den Eingang zum Nationalpark passierten, ging es auf einer wackeligen Straße hoch zum Vulkan. Zuerst sollten wir aber noch einen Koka-Tee trinken, weil das gegen die Symptome einer Höhenkrankheit helfen soll. Beim Hinaufgehen konnte man die Höhe deutlich spüren. Das Atmen fiel schwerer als sonst und dementsprechend war es auch anstrengender. Linda hat die Höhenkrankheit leider hart erwischt. Ihr Befinden kurzgefasst: "Der schlimmste Kater, den man sich vorstellen kann." Neben Kopfweh und Übelkeit, hatte sie auch Schwindel, weiche Knie und das Gefühl kaum Luft zu bekommen. Ein richtiges Gegenmittel gibt es dafür nicht und es kann auch jeden erwischen. Alles was sie tun konnte war daher, nach einer Stunde aufstieg, auf der Schutzhütte zu bleiben.
Wir marschierten noch ein Stück weiter zum Beginn des Gletschers. Dieser liegt bei gut 5000 Höhenmetern. Dort konnten wir den ersten Schnee des Jahres in den Händen halten.
Bevor wir nochmals zur Finca Abendessen fuhren, besichtigten wir die Laguna de Limpiopungo, wo uns unsere Guides Paulina und Jackie interessantes zu den heimischen Kräutern erzählten.
Teleférico
Westlich der Stadt gibt es eine Seilbahn, die auf einen über 4000 Meter hohen Berg führt. Oben angekommen fiel uns als erstes eine Schaukel ins Auge. Die Kinder in uns waren schnell geweckt.
Auch ein Fotoshoot mit Lamas konnten wir uns nicht entgehen lassen.
Free Walking Tour
Wie schon in vielen Städten, machten wir auch in Quito eine Free Walking Tour. Diesmal wurde sie von einem Hostel ausgerichtet. Das Community Hostel befindet sich mitten in der Stadt, in der Nähe des Mercado Central, in dem wir davor noch gegessen haben.
Die Reise geht weiter
Mit Dominik und Linda wird einem definitiv nicht langweilig. In unserem nächsten Artikel schreiben wir über die zahlreichen Überwindungen unserer Ängste in Baños und unsere Eindrücke von Otavalo und Papallacta.